Sprache ist einfach da …

… aber was, wenn es sie verschlägt oder sie mal ganz ausbleibt?

Patientengespräch - Praxis Allery für Logopädie und Physiotherapie in Hamm.

Sprache ist einfach da …

… aber was, wenn es sie verschlägt oder sie mal ganz ausbleibt?

Stimme und Sprache

Wer seine Sprachfähigkeit verliert oder nicht voll entwickeln kann, muss nicht damit leben. Und auch nicht ausgeschlossen werden: Aus dem Freundeskreis, aus der Gesellschaft, aus dem Beruf oder der Schule. Kindern, deren Sprachentwicklung verzögert ist oder denen das Schlucken schwerfällt, kann schon sehr früh geholfen werden. Das gilt auch für Erwachsene, die stottern oder Schwierigkeiten beim Schlucken haben. Auch Menschen nach einem Schlaganfall und diejenigen deren Stimme den beruflichen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist, kann die Logopädie unterstützen. Der Begriff „Logopädie“ beinhaltet die beiden griechischen Wörter für „Wort“ und „erziehen“. Die Logopädie befasst sich ganzheitlich mit allen Störungen der Kommunikationsfähigkeit und versucht diese zu beheben.

  • Logopädie für Kinder
  • Logopädie für Erwachsene
Logopädie - Praxis Allery für Logopädie und Physiotherapie in Hamm.

Stimmt was nicht?

Wenn sich Ihr Kind mit dem Sprechen schwertut, gibt es dafür einen Grund und Hilfe.

Auffälligkeiten in der Sprache sind nicht immer gleich ein Alarmsignal. Sie können auch dann vorliegen, wenn sie unter keiner Sprachstörung leiden. Gründe hierfür können vielfältig sein. Heute bieten viele Kindergärten spielerische Sprachförderungsprogramme an. Oft reicht das schon aus. Wenn nicht, kommt zum Beispiel auf Empfehlung des Kinderarztes die Logopädie für Kinder zum Einsatz.

Wann mit Kind zum Logopäden? Wenn der Alltag unter Kommunikationsproblemen leidet, sind alle betroffen.

Kommunikationsprobleme aller Art können für Kinder und ihre Eltern im Alltag eine Belastung darstellen. Neben den Unsicherheiten durch die Sprachprobleme selbst, treten häufig auch zwischenmenschliche Probleme auf, die rein auf die erschwerte Kommunikation zurückzuführen ist. Die Logopädie ist hier ein enorm wichtiges Hilfsmittel, um die Kommunikationsfähigkeit von Kindern zu verbessern. Eltern sollten sich deshalb niemals scheuen, ihr Kind in die Hände erfahrener Logopäden zu geben.

Sprachentwicklungsverzögerung

Viele Kinder mit einer Sprachstörung leiden unter Artikulationsstörungen. Das bedeutet, dass sie Laute nicht richtig bilden können. Von Redeflussstörungen spricht man, wenn Kinder Blockaden beim Sprechen haben oder Teile von Wörtern wiederholen. Dies ist der Fall beim allseits bekannten Stottern, bei dem die Sprechangst auch eine Rolle spielt. Hat ein Kind Probleme mit dem richtigen Satzbau, einen geringen Wortschatz oder ein niedriges Sprachverstehen, leidet es unter Sprachentwicklungsstörungen.

Stottern

Die für das Stottern typischen „Unflüssigkeiten“ können phasenweise schwanken. Hält es aber an, kommt die Logopädie ins Spiel. Bei jungen Kindern versucht man, die Rückbildung des Stotterns zu begünstigen. Bei Kindern wird entsprechend ihrem Alter mit unterschiedlichen Übungsformen direkt am Stottern gearbeitet – entweder mit verhaltenstherapeutischen Verfahren oder durch das Einüben einer Sprechtechnik, die angestrengte Stotterereignisse verkürzt und kontrolliert (Stottermodifikation).

Schluckstörung

Schluckstörungen (Dysphagien) bei Kindern können in jeder Altersstufe auftreten. Sowohl Säuglinge als auch ältere Kinder können unter Schluckstörungen leiden. Bei Säuglingen sind oft Frühgeborene betroffen, die nicht kraftvoll saugen können. Unsere Aufgabe in der Logopädie ist es, die von Eltern genannten Auffälligkeiten einzuordnen und zu klären, ob das Kind tatsächlich von der Normalität abweichende Schluckprobleme hat und welche Maßnahmen zu treffen sind. Hier kann eine umfangreiche Beratung der Eltern in Hinblick auf unterstützende Maßnahmen bei der Nahrungsaufnahme (Prävention) ausreichend sein. Sollte ein Hinweis auf unphysiologische Bewegungsabläufe beim Schlucken bestehen, folgt eine ausführliche logopädische Diagnostik und darauf abgestimmte Behandlung.

Myofunktionelle Störungen

Von einer myofunktionellen Störung spricht man bei Schwächen oder Störungen der Gesichts-/ Mundmuskulatur (orofaciale Muskulatur). Infolge dessen können Zischlaute falsch gebildet werden und es kann zu Zahnfehlstellungen kommen. Häufig beobachtet man auch ein beeinträchtigtes Kieferwachstum, da die Kinder beim Schlucken gegen die Frontzähne drücken. Wird eine myofunk¬tionelle Störung nicht behandelt, erschwert oder verhindert sie nicht selten auch eine kieferorthopädische Behandlung zum Korrigieren einer Zahnfehlstellung.

Stimmstörungen

Heiserkeit, Aphonie (Stimmlosigkeit, Flüstern), gepresste Stimmgebung und Sprechanstrengung sind typische Symptome, die Kinder mit Stimmstörungen zum Hals-, Nasen-, Ohrenarzt oder Kinderarzt und danach zur Logopädie führen. Meist treten die kindlichen Stimmstörungen in Form von hyperfunktionellen Stimmstörungen (Dysphonien) oder Stimmlippenknötchen auf. Im Vorschul- und Grundschulalter sind etwa 20 % der Kinder von Stimmstörungen betroffen– mit zunehmender Tendenz – besonders in städtischen Gebieten.

Logopädin mit Patienten - Praxis Allery für Logopädie und Physiotherapie in Hamm.

Stimmt was nicht? Wenn es einem plötzlich die Sprache verschlägt

oder sie ganz versagt, gibt es dafür neurologische und andere Gründe. Und eine Sofort-Therapie.

In vielen Akutkrankenhäusern und fast allen neurologischen Reha-Kliniken gehört die Logopädie zum Standardangebot und die sprachtherapeutische Versorgung erfolgt automatisch. Zu Hause besteht dann die Möglichkeit der ambulanten Logopädie, die in logopädischen Praxen oder Ambulanzen erfolgt. Um die richtige Therapie zu finden, ist es notwendig, die genauen Merkmale der Sprachstörung festzustellen. Die Logopädie für Erwachsene hat zum Ziel, die sprachlichen und kommunikativen Fertigkeiten der Betroffenen zu verbessern. Für jeden Befund stehen uns als Therapeuten unterschiedliche Vorgehensweisen und Übungsmaterialien zur Verfügung.

Neurologische Sprachstörung

Neurologische Sprach- und Sprechstörungen können unterschiedliche Ursachen haben: Schlaganfall, unfallbedingte Hirnverletzungen, Hirntumore, entzündliche Erkrankungen des Gehirns und auch Hirnabbauprozesse.

Eine Aphasie ist eine Störung der Sprache bei Erwachsenen. Sie tritt auf, wenn es in den Sprachzentren des Gehirns zu einer Schädigung gekommen ist. Es kommt zu Schwierigkeiten im Sprachverständnis und in der Sprachproduktion in Form von Wortfindungsstörungen oder einer gestörten Satzbildung, schlimmstenfalls bis hin zum völligen Sprachverlust. Auch das Schreiben und Lesen sind vielfach betroffen.

Die Therapie wird individuell auf das Störungsbild des Patienten abgestimmt.

Stottern

Jedes Stottern ist anders. Oft zeigen sich Kombinationen der Symptome. Zusätzlich zu den Kernsymptomen können Begleitsymptome wie körperliche Mitbewegungen, deutliche Sprechanstrengung und Vermeidungsverhalten auftreten. Eine Therapie ist individuell auf die Symptome und Schwierigkeiten des Patienten abgestimmt. Bei Jugendlichen und Erwachsenen stehen Veränderungen angestrengter Stotterereignisse und der souveräne Umgang mit dem Stottern im Vordergrund.

Schluckstörung

Schluckstörungen (Dysphagien) bei Erwachsenen können in Verbindung mit neurologischen Erkrankungen, zum Beispiel bei multipler Sklerose, Morbus Parkinson oder nach einem Schlaganfall auftreten. Einige Patienten bekommen auch Schluckprobleme aufgrund von Alterungsprozessen. Außerdem können Störungen der Nahrungsaufnahme nach operativen Eingriffen oder als Unfallfolge vorkommen. Die meisten Erwachsenen leiden sehr unter den Symptomen einer Schluckstörung. Teilweise gelingt die Nahrungsaufnahme nur mit großen Schwierigkeiten. Patienten verschlucken sich häufig, weil sie die Nahrung entweder nicht mehr ausreichend zerkleinern oder nicht genau spüren, ob der Mund schon leer ist, oder ob noch Reste im Mund verblieben sind.

Stimmstörungen

Je nach Befund klingt die Stimme heiser, rau oder belegt. Sowohl Klangfarbe als auch Tonhöhe und Lautstärke sind dabei häufiger und können oft nur stark eingeschränkt variiert werden. Umgangssprachlich wird hier oft der „Kloß im Hals“ erwähnt. Unsere Logopäden diagnostizieren und stellen im Anschluss einen Therapieplan auf, um schnellstmöglich zu einer tragfähigen und sich wieder gut anfühlenden Stimme zu verhelfen. Bei organischen Stimmstörungen bleibt dem Patienten eine Operation oftmals nicht erspart. Hier heißt es dann im Anschluss an die Operation, auf zur Therapie, denn nach der Operation ist vor dem „Training“ durch unsere geschulten Logopäden.